Autor Thema: Kippwagenheber vertrauen?  (Gelesen 9556 mal)

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KalleWirsch

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Kippwagenheber vertrauen?
« am: 16. 03. 2016, 20:59:47 »
Ich habe einen Kippwagenheber. Das schwerste was in dem hin war ein Auto mit 1,8 to Gewicht. Jetzt hab ich mir gedacht, ich könnte meinen "57 einspannen und drehen damit ich den U-Boden vom Flugrost befreien kann. Der Hersteller schreibt
Zitat
jeder PKW, Geländewagen und Kleintransporter bis 3.500 kg kann bis 90° gekippt werden
Was ich jetzt auf jeden Fall festgestellt habe ist, das er nicht breit genug ist. Aber das kann man ändern wenn man zwei Stahlstreben die nur Zugkraft aushalten müssen gegen längere austauscht.

Wie ist eure Meinung dazu? ... ich traue mich irgend wie nicht ... :o

naja, ein Bild mit einem Ami-SUV hab ich gefunden ...

Und für alle die ich auf die Idee bringe ... in den USA nennt sich das Ding liqui vehicle tilter, im deutschsprachigem Raum Moli Liquid Kippwagenheber ... wird aber nicht mehr hergestellt!

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Alex

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #1 am: 17. 03. 2016, 03:35:10 »
Scheint ja fuer den Moment zu halten aber ich wuerd mich auch nicht so super wohl fuehlen. Sieht typisch amerikanisch aus - schnell ne Idee gehabt und zusammengeschustert. Ich kenn so aehniche Konstrukte aus erster Hand.
Der andere Punkt ist - was mach ich mit dem Auto auf der Seite. Getriebe rausholen macht so keinen Sinn und wenn ich restaurieren will wuerde ich eine Rotisserie bevorzugen da die etwas vielseitiger und sicherer ist. Fuer Auspuffarbeiten gehts vielleicht ganz gut.
Gruss
Alex

MarkusM

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #2 am: 17. 03. 2016, 07:22:41 »
Was passiert mit den ganzen Flüssigkeiten wie Öl und Kühlerwasser et. bei so ner Kippaktion? Denke da wird was auslaufen. Für mehr als am Unterboden machen reicht das Teil nicht aus. Keine Ahnung was so was kostet, aber nen Scherenlift oder Rampen mit einer Hebefunktion sind da vielseitiger, auch wenn man dabei unterm Auto liegt.

KalleWirsch

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #3 am: 17. 03. 2016, 08:10:06 »
Aus Erfahrung mit diversen Mercedes Heckflossen, Ponton, w108, Opel Olypia-Rekord, Daf 55 (hey, nicht lachen, der ist meiner Frau) kann ich nur sagen

alles was mit Flüssigkeit zu tun hat und keinen dichten Behälter besitzt muss raus oder gegen Auslaufen gesichert werden.

raus muss ist die Batterie ...
... das Glas des Scheibenwaschwassers wenn es nur lose im Halter im Motorraum steht
... alles was lose im Auto herum liegt (blick ins Handschuhfach nicht vergessen)

... mehr nicht


Was gegen Auslaufen gesichert werden muss (nur bei Amis)
... der Ölmesstab des Automatic-Getriebes raus und Stopfen drauf
... der Behälter der Servo-Lenkung, wenn nicht dicht, muss abgedichtet sein

... das wars

Das man nur Auspuffanlagen machen kann ist Unsinn (siehe Bilder). Der Vorteil gegenüber einer Hebebühne oder Grube ist, der Dreck und Funken beim schweissen fallen einem nicht ins Gesicht und "das über Kopf arbeiten" entfällt.

... aber darum geht es nicht ... es geht um das Gewicht ...


Opel ....  ..........  ........  ..............  ...........  .................  ............  .......  ..........  ........  ........  ........  ......  ...... Daf
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Tintin

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #4 am: 17. 03. 2016, 08:20:59 »
Das Gewicht sollte kein Problem darstellen. Du schreibst ja selbst das es bis 3.5t ausgelegt ist. Ich habe die Dinger mal auf der Veterama gesehen und fand sie ganz praktisch für Unterbodenarbeiten. Also genau das was Du vorhast.

Gruß
Robert

P.S. einen Daf hatte ich auch mal, war glaube ich ein 44er. Spricht nichts dagegen! Fährt vorwärts genauso schnell wie rückwärts :-)

KalleWirsch

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #5 am: 17. 03. 2016, 13:03:00 »
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt ....

Motoröl, Getriebeöl, Servoöl, ... alles noch drinn

Wo man aufpassen muss ist die weiche Federung der Amis. Da das ganze Gewicht auf einem Rad hängt federt es so stark ein das der Schweller am Boden ankommt bei kippen ... Das ist auch der Grund warum ich ihn nicht auf kapp 90° drehe



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Alex

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #6 am: 17. 03. 2016, 15:43:28 »
Das man nur Auspuffanlagen machen kann ist Unsinn (siehe Bilder). Der Vorteil gegenüber einer Hebebühne oder Grube ist, der Dreck und Funken beim schweissen fallen einem nicht ins Gesicht und "das über Kopf arbeiten" entfällt.

So war das natuerlich nicht gemeint, aber was auf deinen Bildern gut zu erkennen ist, ist dass der Wagen in einer Psoition ist die es im Normalbetrieb nicht gibt. Das Risiko von Verzug des Rahmens oder Karosserie waer mir zu gross wenn man Reparaturbleche oder aehnliches einschweisst.
Letztlich geht alles wenn man will und davon ueberzeugt ist - jedem das seine, sag ich mal.
Gruss
Alex
 

KalleWirsch

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #7 am: 18. 03. 2016, 08:20:18 »
mal ehrlich, hast du Angst das sich der Rahmen verziehen könnte? Bei einem selbsttragenden Rahmen der rundherum Morsch ist kann ich mir das vorstellen. Aber bei einem Stahlrahmen in der Ausführung LKW wohl eher nicht. Du sagst "gibt es im normalbetrieb nicht". Was ist bei einem Radwechsel? Der einzige Unterschied ist die Höhe.

Ich habe auch den Einwand mal gelesen bzgl. der Radlager und Gelenke. Da stelle ich mir die Frage "wieviel G muss ein Radlager in einer schnellen Kurve über sich ergehen lassen".

Wenn überhaupt habe ich an der Stabilität der Kippvorrichtung gezweifelt ... niemals am Auto

Ist es nicht einfach nur die Ãœberwindung, verbunden mit der Angst, das einem das Auto umkippt und man kann es nicht aufhalten, oder?

« Letzte Änderung: 18. 03. 2016, 08:23:08 von KalleWirsch »
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André

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #8 am: 18. 03. 2016, 10:09:12 »
Moin
ich habe das Teil und gebe es nie wieder her. Ich bin mit dem Unterboden von meinem Mustag gerade fertig geworden...viel Arbeit, Dreck usw.
Das alles auf einer Hebebühne...ich hätte gekotzt aber das Auto auf die Seite gelegt...besser geht´s nicht. Das Auto steht absolut sicher.

Gruß André

 

Alex

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #9 am: 18. 03. 2016, 13:29:42 »
mal ehrlich, hast du Angst das sich der Rahmen verziehen könnte? Bei einem selbsttragenden Rahmen der rundherum Morsch ist kann ich mir das vorstellen. Aber bei einem Stahlrahmen in der Ausführung LKW wohl eher nicht.

Hi Kalle,
mach doch mal nen kleinen Test und oeffne eine der zugaengliche Tueren wenn der Wagen auf der Seite steht. Wenn die genauso leicht auf und zu geht wie im Stand, was ich schwer bezweifle, gebe ich mich geschlagen  :=S;)
Die Rahmen und Karosserien unserer Autos sind so nicht-verwinduingssteif dass der kleinste Kraftaufwand an einer Seite zu sichtbarem Verzug (wenn auch nur temporaer) fuehrt.
Nicht umsonst schweissen Leute Versteifungstrager in den Leiterrahmen.
Gruss
Alex

André

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #10 am: 18. 03. 2016, 15:10:51 »
Ich glaube es gibt kein Auto was sich da nicht etwas windet und biegt und eine Tür schließt auch anders solbald ein Auto nur auf einen normalen Wagenheber steht. Nach dem runterlassen war es immer wieder alles gut bei meinem Auto.
Ich habe meine Schweller und Bodenbleche gewechselt und dabei habe ich natürlich Streben eingeschweißt und Stützen drunter gestellt...geht alles.
Ich bin Fan von dem Teil.

grüße André

Tompala

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Re: Kippwagenheber vertrauen?
« Antwort #11 am: 26. 04. 2016, 20:09:24 »
Hallo,
habe genau so einen Kippheber schon seit über 20 Jahren.
Habe damit schon mal einen `61 Cadillac Convertible gekippt. Das einzige Problem war damals auch die Federung. Vorne war ok, aber die Hinterachse federte zu tief ein, ich habe damals ein 12cm Vierkantholz zwischen Achse und Rahmen geklemmt dann ging es problemlos.
Das Einzige was mir auf deinen Bildern auffällt ist, daß die Spindel sehr schräg steht dadurch ist da eine Mörderspannung drauf. Einfach die Querverbindung kürzer verschrauben, kann vor dem Anheben ruhig eher in Richtung Auto/Kotflügel geneigt sein. Immer drauf achten, daß die Rollen frei abrollen können. Boden abkehren, notfalls ein Brett oder eine Matte unterlegen. Ganz schlecht sind Pflastersteine!
Ansonsten funktioniert das Teil richtig gut. Nur nie hektisch werden, immer schön langsam und von allen Seiten gucken!
Viel Erfolg, Thomas


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