Autor Thema: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?  (Gelesen 21180 mal)

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Tom

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Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Bin dabei, meinen 57er wieder auf Vordermann zu bringen. Die größte Schwierigkeit sind die Hohlräume denke ich.
Natürlich sind nach knapp 48 Jahren die Bleche von Innen etwas "angerostet" und natürlich kommt man an diese Stellen nicht einfach ran (ohne aufschneiden und schweißen, was aber mit Kanonen auf Spatzen wäre - denke ich - )

Wie sind denn eure Erfahrungen ? Wie habt Ihr die Aufgabe gelöst ?

Hat sich jemand schon mal mit der Mike Sander Fettbehandlung http://www.Mike-Sander.de befasst ?

Gruß Tom
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Alex

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #1 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Hallo Tom,

ohne aufschneiden kommt man wirklich nicht überall ran...
Ich hatte das Glück das beim Strahlen der Karosserie auch die erreichbaren Hohlräume in Türen und Kotflügeln mitgestrahlt wurden. Danach hab ich sie mit reichlich Epoxidlack versiegelt und nach dem Lackieren nochmal kräftig Hohlraumversiegelung reingejagt. Die Schweller waren dank Rost sowieso offen, so dass ich frei arbeiten konnte.

Solange das eindringende Wasser aus den Hohlräumen auch schnell wieder ablaufen kann sind schon 50% geschafft. Das war bei mir nämlich nicht überall der Fall.

Vielleicht kannst du dir eine Sandstrahlpistole besorgen und damit die Hohlräume vom groben Rost befreien. Danach mit langen Sonden Hohlraumversiegelung oder Karosseriefett alá Mike Sanders reinsprühen und immer wieder prüfen od die Abflüsse frei sind. Ich habe nur Gutes über das Fett gehört.

Gruß
Alex


Tom

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #2 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Habe 'ne kurze E-Mail mit Mike Sander ausgetascht:

Bin dabei, meinen 57er Chevrolet wieder auf Vordermann zu bringen. Die größte Schwierigkeit sind die Hohlräume denke ich.
Natürlich sind nach knapp 48 Jahren die Bleche von Innen etwas "angerostet" (aber nicht  urchgerostet) und natürlich kommt man an diese Stellen nicht einfach ran (ohne aufschneiden und schweißen, was aber mit Kanonen auf Spatzen wäre - denke ich - ).

Ist eine Konservierung mit Ihrem Fett-Verfahren dann noch möglich / sinnvoll ? Bzw. sind dann noch andere Arbeiten notwendig ?
Würde dieses Verfahren VOR einer für Herbst geplannten Volllackierung Sinn machen ?

Wäre für weitere Info's sehr dankbar.


Dipl.Ing. Michael Sander
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HalloTom,

selbstverständlich ist eine Konservierung mit MIKE SANDERS KORROSIONSSCHUTZFETT möglich und sinnvoll.
Unser Material verhindert den Sauerstoffzutritt und somit das Weiterrosten. Sinnvoll wäre die Konservierung nach der Lackierung auszuführen.

Gruß Mike



Soweit so gut...   ::)

Frage ist einfach nur wie vorbehandeln ?
Wenn der Schweller schon im Eisen-Himmel wäre wär's ja einfach. Aber das Blech steht halt recht sauber.  Die Innenflächen habe ich wie gesagt abgeschrubbt, und die werden neu mit POR-15 versiegelt..
Sorgen macht mir halt nur der Bereich der hinteren Seitenwände. Wenn du die Ausstrahlst, wie kriegt man den (ganzen !) Sand wieder raus ?  Und wenn du dann nicht ALLES beim versiegeln erwischst, haste richtig verloren. Denke, da werde ich einfach mit dem Mike-Sander-Fett arbeiten....  
???
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Josi

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #3 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Hallo Tom!
Bin auch gerade mit dem neuaufbau meines Bel Air beschäftigt und hab  lange überlegt, gehe aber jetzt auf "Nummer-Sicher" und der komplette Boden incl. Schweller fliegt raus und wird erneuert,ist glaube ich der beste Rostschutz.
Wahr aber ne Ãœberwindung den ersten Schnitt zu machen!!! :'(



Gruß,Jochen

Tom

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Projekt-Ziel
« Antwort #4 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Jo, da ist das Problem...
Ich wollte eigentlich 'nen Driver, keine Vollbaustelle.
Will sagen, ich mache alles was sein muß, will und kann aber kein neues Auto bauen. Können vom Platz und der Zeit.
Eigentlich ist meiner genau die richtige Mischung. Ich kann ab und zu was machen, um den Zustand zu verbessern, aber ich kann auch fahren (und 1-2 Jahre ohne den Ofen zu fahren halte ich nicht aus).
Habe gerade heute die Bodengruppe und den Kofferraum fertig. Alles was notwendig war ist rausgetrennt und ersetzt, und jetzt wird von innen mit POR-15 versiegelt. Das sollte etliche Jahre halten,  und dann kann ich auch immernoch mal 'nen Voll-Projekt draus machen.
Klar wird das jetzt nicht sooo toll wie die Frame-Off mit Sandstrahlen und allem, aber dafür hätte ich dann auch zuviel Auto gekauft.  
Der steht eigentlich so gut im Futter, daß man halt nach und nach die kleinen Sachen macht, und vor allem dann erstmal Spass hat...
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Tom

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #5 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
SOOOO... gerade fertig mit dem POR-15.
Der Gammel aus dem Innenraum und Kofferraum müßte jetzt ein paar Jahre Ruhe geben...

Ja, daß hier war auch der blanke Zufall...
Das Auto hat schon noch Macken usw., war auch nicht unbedingt billig...
War halt DIE Mischung die mir in den Kram passte, und stand fast genau bei mir auf Arbeit. Hatte ich im Internet gefunden, als ich eigentlich 'nen Daily-Driver mit unsinnigem Hubraum suchte...

Na ja, und der der Wagen H-Zulassung hatte, und auch soweit fährt, man nirgends durchfassen konnte, konnte ich dann ggf. auch mit dem Preis leben (war eh mal wieder Zeit für Blödsinn, nach dem 'nen Freund mir meinen Jeep nun endlich abgeschwatzt hatte...)

Tja, erstmal 'nen intakter Driver, aberrrr noch weit weg von Show-Condition. Um um den Zustand zu erhalten, bzw. zu verbessern, sitz ich hier jetzt halt mit der Frage nach der Hohlraum-Versiegelung...


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Tom

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #6 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Jo, Mailen kein Problem...
Nur in 'nem anderen Thread hattest du danach gefragt mit V-8...
Und mir haben'se mal wieder zwei Zylinder geklaut
:'(
It's a Blue-Flame Six !
Sag bescheid, wenn du den Brief trotzdem magst...

Gruß Tom
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Cheffi55

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #7 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Hallo Tom,
habe mich längere Zeit mit diesem Thema befasst und fand bei allen bekannten Mitteln (Fertan, Bob´s etc.) immer Widersprüche im Netz.
Durch Zufall bin ich jetzt in einem Rostschutzforum (!) auf Bleimenninge auf Leinölfirnisbasis gestoßen und die dort aufgeführte (fast wissenschaftlich) Erklärung hat mich bewogen, mir dieses (allerdings giftiges) Mittel zu besorgen (Ebay) und es für die Innenräume der Türen und einzusetzen.
Es soll durch die extrem lange Trocknungszeit von ca. 4 Wochen auch in den letzten Winkel von Falzen o.ä. kriechen und den Rost dauerhaft vernichten.
Bin mal gespannt!
Gruß, Cheffie55

PS: Gute Idee mit diesem Forum, denn trotz einiger Englischkenntnisse ist es doch mühsam in am. Foren wie z.B. Chevytalk alles zu verstehen.

Lucky

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #8 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Hallo Tom,

haben uns grad auch mal ein bisschen ein bisschen über POR-15 schlau gemacht, oder wenigstens versucht, teilweise schreiben die ein bisschen widersprüchlich (bezüglich der Vorbehandlung).
Bist du im Nachhinein damit zufrieden?
Hast du es auf das blanke Metall aufgetragen, also ohne Vorbehandlung?
Würdest du es weiterempfehlen?

Sind gespannt auf deine Antwort/en.

Grüße von

Frank und Marion

Mikey

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #9 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Ich kann von Mike Sanders nur gute Dinge berichten.

Nachdem mein Rahmen geschweisst und gestrahlt war, haben wir nach Pulverbeschichtung das ganze Ding mit dem Wasserschlauch gespült (innen hält das Pulver sowieso nicht....) und den gesamten Dreck entfernt. Dann schön trocknen lassen.

Das Mike Sanders Fett wird auf knapp 100 Grad erhitzt und dann in die Hohlräume per Sonde eingespritzt. Dazu gibt es spezielle Spritzpistolen mit einer Art "Thermoskanne" als Behälter. Die Sonde musss man vorwärmen. Das geht gnaz gut, wenn man einen alten Fön nimmt und einfach etwas Lufteitungsschlauch vornedran befestigt und dann die Sonde da hinein hängt und im warmen Luftstrom auf Temperatur bringt.
Isolierte Handschuhe sollte man auch haben...und den Boden gut abdecken.

yellowchevy

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #10 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Hallo hab mit Mike Sanders nur gute Erfahrungen gemacht! ist jetzt schon zehn Jahre drin und es kriecht immer noch. Es war damals auch schon schwierig das Zeug hinein zu bekommen, habe deshalb einen alten zwei Plattenkocher aus den 50ern genommen das Zeug in einem Topf neben der Karosse oder Rahmen erhitzt. Dann eine alte Sandstrahlpistole aus dem Baumarkt genommen und einen dünnen Schlauch drangeschraubt,vorne ein Stück Metallrohr reingesteckt,was im Topf hängt, damit der Gummischlauch im heißen Wachs nicht schmilzt und dann mit ca 10-14 Bar Druck reingeblasen. So brauchte ich nix anzuheizen.
Ist aber nur zu empfehlen wenn alles zerlegt ist!!
Ist eine große Sauerei, aber es kommt überall hin
« Letzte Änderung: 01. 01. 1970, 01:00:00 von yellowchevy »

FinDoctor

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #11 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Hallo Leute,
habe mit Interesse verfolgt, wer wie was und wo zum Einsatz gebracht hat.
Über das Material von Mike Sanders hört man überall Gutes. Aber wie einige ja beschrieben haben, ist es immer ein Aufwand mir großer Sauerei.
Ich habe vor 16 Jahren meine Hohlräume mit einem Kriechöl aus gespritzt und wiederhole das seitdem alle 3-4 Jahre. Funktioniert seitdem auch einwandfrei.
Das ist ein Material, was in der Landwirtschaft auf Maschinen gespritzt wird, die im Winter draußen stehen müssen. Das Kriechöl ist biologisch abbaubar (so wurde es mir gesagt)und man kann es im Landwirtschaftsgroßhandel.
Es heißt ANTHICORIT DFG und ist von der Fa. Fuchs.
Ist wasserverdrängend, hochgradig kriechfähig und korrosionsschützend.
Der große Vorteil ist, dass man es immer in jedem Zustand anwenden kann und somit den Zustand erhalten kann, falls man erstmal fahren will und nicht gleich komplett restaurieren.
Übrigens auch die Verarbeitung muß mit einer Spritzpistole mit kleiner bzw. längerer Lanzer vorgenommen werden, was auch durchaus zur Sauerei werden kann, wenn man nicht aufpaßt.
Jedenfalls muß es nicht erhitzt werden und ist recht dünnflüssig, also leicht zu verarbeiten
Vielleicht eine Alternative.
es grüßt

FinDoctor
Stefan
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Schallo

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #12 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Aloha,

ich möchte das mit der Oberflächenbehandlung nochmals aufgreifen.
Oben war bereits ein paar mal die Rede von POR-15.

Frank und Marion hatten bereits die Frage schon einmal gestellt. ???

Tom, Du bist uns noch eine Antwort schuldig. ;) ;D

Wer hat mit POR-15 gute und wer schlechte Erfahrungen gemacht.
Wie ihr auf den Bildern von meinem Innenraum (Bodenblech) sehen könnt, hat dieser eine dringende Behandlung nötig.
Eigentlich wollte ich diesen komplett abschleifen und dann erst einmal mit einem Abstrich versehen.
Ich habe das vor ca. 20 Jahren schon einmal bei einer Restaurierung eines F..d RS 2000 gemacht. Damals hatte ich so eine Art Bleimeninge genommen. (rotbraune Brühe)
Die ist echt in jede Ritze gelaufen.
Ich denke sowas bekommt man heute aber nicht mehr zu kaufen, oder?

Wer kann welche Produkte empfehlen?

Gruß
Schallo

Tom

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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #13 am: 01. 01. 1970, 01:00:00 »
Also Bleimenige ist definitiv Umwelttechnisch raus...

Mit dem POR-15 habe ich vernüftige Erfahrungen...

WENN man sich an die Vorgaben hält...  im Chevy habe ich halt den Boden mit dem Por-15 gemacht, und bei den regelmäßigen Kontrollen keine Rost-Ansätze mehr gefunden...

Allerdings denke ich, daß die Farbe definitiv zu DICK ist, um an nicht erreichbar Stellen zu laufen...  ist also eher ein Flächen-Schutz...  nix für Kanten & Hohlräume.

Wichtig dabei:  Sollte eine Stelle nicht haften, weil Fettig, oder noch Lackiert, kannste ab da alles wie Gummi abziehen...

Und:  Auf der Haut braucht's 3 Tage schrubben...  daher:  Ganz-Körper-Kondom ;-)

Gruß Tom
« Letzte Änderung: 01. 01. 1970, 01:00:00 von Tom »
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Re: Hohlräume bearbeiten und Versiegeln ?
« Antwort #14 am: 03. 05. 2012, 23:10:39 »
Ich nutze Fluid Film, auf Lanolinbasis, sehr kriechfähig und ne  mittelgroße sauerei ;-)


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